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Selva di Cadore

Geschichte

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Die Geschichte des Val Fiorentina

Die ersten Spuren von Menschen im Val Fiorentina reichen bis in die Urgeschichte bzw. in die Mittelsteinzeit zurück. Hier machte man wichtige Funde wie die Begräbnisstätte des 7500 Jahre alten Mannes von Mondeval, der nun im umgestalteten Heimatmuseum Vittorino Cazzetta in Selva di Cadore zu sehen ist. Weitere Fundstücke der späten Jungsteinzeit stammen aus dem Unterstand von Mandriz. Spätere Ausgrabungen belegen die Anwesenheit von Völkern der späten Eisenzeit, wie die paleovenetische Stele, die man auf dem Monte Pore entdeckte.

Drei aus dem 1. Jahrhundert vor Chr. stammende römische Inschriften auf dem Civetta beweisen, dass das Val Fiorentina zum römischen Munizipium von Julium Carnicum gehörte, was nach einigen auf die ersten Funde von Eisenerzen im Fursilgebiet der Gemeinde Colle S. Lucia zurückzuführen wäre.

Die ersten Zeugnisse über den Ursprung von Selva di Cadore gehen auf einen mittelalterlichen Stollen zurück, der einst zum Turm von Villa gehörte und von dem nur der Ortsname Solator (Dorf unterhalb des Turms) zurückbleibt.

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Nach den dunklen Jahrhunderten des ersten Jahrtausends verlieh 1077 Kaiser Heinrich IV. dem Patriarchen von Aquileia die Grafschaft Friaul, zu der auch das Cadore gehörte. In einem Dokument aus dem Jahre 1226, das sich mit einer Vermögensaufteilung befasst, wird der Name Selva erstmals erwähnt. Vom 12. und 13. Jahrhundert weiß man kaum etwas, vielleicht weil der Ursprung von Selva als Ortschaft eher an die offizielle Entdeckung der Erzgruben des Fursil gebunden ist. In der Tat ist die erste (im Jahr 1234) dokumentierte Kirche von Selva di Cadore S. Laurentius (Chiesa di San Lorenzo) geweiht, dem Schutzpatron der Köhler.

Im 14. Jahrhundert hing das Cadore politisch und kirchlich vom Patriarchat von Aquileia ab (nach einigen war es der einzige ladinische Staat in der Geschichte), dessen Selbstständigkeit 1420 endete. Das Cadore hatte sich bis dahin bis auf einige Einschränkungen selbst verwalten können, doch mit dem Ende des Patriarchats hatte es nicht die Kraft, auf eigenen Füßen zu stehen und bei der Wahl zwischen dem deutschen Reich und der Republik Venedig entschied es sich für letztere, mit der es sein Schicksal bis 1797 teilte.

Im Ersten Weltkrieg grenzte Selva di Cadore an Österreich und Colle S. Lucia und Cortina unterstanden damals Österreich-Ungarn.

Heute lebt im Val Fiorentina die ladinische Kultur weiter, wie man an den Trachten, an den Bräuchen und an der Sprache noch sehen kann.

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